Blind Date – Eine Weinprobe aus schwarzen Gläsern

Als Aperitif zur Begrüßung wurde ein Glas Sekt mit Riesling-Sirup von der Knorzelstube noch in einem „normalen“ Glas gereicht. Der Sirup besteht aus reinem Riesling-Traubensaft, Verjus, Zucker, frischem Zitronensaft und einem Hauch Bergkernsalz und kann auch mit Mineralwasser aufgefüllt werden oder ein Eis verfeinern.

Anschließen hat die Mitarbeiterin der Vinothek Annette Poweleit verdeckt die schwarzen Gläser mit Weinen unterschiedlicher Hochheimer Weingüter und Rebsorten zur Verkostung gefüllt. Darunter waren ein Weißburgunder 2022 vom Weingut Mitter-Velten, ein Riesling Stielweg 2022 vom Weingut Schäfer, ein Sauvignon Blanc 2023 vom Weingut Schreiber, ein Spätburgunder Rosé 2023 vom Weingut Reiner Flick und zuletzt ein Spätburgunder Rotwein 2021 vom Weingut Rebenhof.

Im Laufe des Abends wurde deutlich, dass es unendlich schwer ist einen Wein zu beurteilen, wenn man eines Sinnes, nämlich des Auges beraubt wurde. Selbst bekannte Gerüche kann man häufig nicht direkt benennen. Um den Geruchssinn zu unterstützen hatte die Probenleiterin weitere schwarze Gläser vorbereitet, die Stücke von grüner Paprika, Rosenblüten, Rosmarin, Limettenzesten, grüne Bananestücke und Thymian enthalten haben. Daran konnte verdeckt gerochen werden oder auch die Fläschchen der Aromabar verwendet werden – die aber als zu künstlich beurteilt wurden. Daneben wurde den Teilnehmern die Verwendung des Aromarades erklärt, um auch hiermit Rückschlüsse auf den Wein im Glas schließen zu können.

Insgesamt war es ein gelungener Abend in kleiner Runde, der Allen viel Spaß gemacht hat und manchen Aha-Effekt hatte, insbesondere wenn man den restlichen Inhalt aus dem schwarzen Glas in ein normales Weinprobierglas umgefüllt hat. Dann wurde plötzlich aus einem Riesling ein Weißburgunder oder aus einem Rivaner oder Müller Thurgau ein Riesling, denn selbst die Gerüche haben sich dann anders entfaltet. Gute Nasen hatten die Teilnehmer:innen als Ihnen zwischendurch ein verdünnter Traubensaft im schwarzen Glas gereicht wurde, denn sie haben sich nicht hinters Licht führen lassen und (fast alle) sofort gemerkt, dass hier kein Alkohol im Spiel war. Auch der Rotwein am Ende der Probe, der von der Probenleiterin extra zuvor leicht gekühlt worden war, wurde sehr schnell als solcher enttarnt.

Die nächste taste’n talk Veranstaltung findet am 21. Mai mit Reiner Flick statt, der an diesem Abend ausgesuchte Weine aus seinem Weingut präsentieren wird.

Weitere Informationen zur Tourist-Info und den Veranstaltungen in der Hochheimer Vinothek sowie Infos zu zukünftigen Veranstaltungen inkl. Anmeldetermine, finden Interessierte auf www.hochheim-tourismus.de.