Kurze Nächte für Senioren- Tipps für einen guten Schlaf

Einfach gut schlafen- das ist mit zunehmendem Alter manchmal ein Problem.

Diesem Thema widmete sich eine gut besuchte Informationsveranstaltung der Seniorenarbeit der Stadt Hochheim am Main am 6.Oktober.

Der Schlafforscher und Leiter des Zentrums für interdisziplinäre Schlafmedizin an der DKD Helios Klinik Wiesbaden Dipl. Psychologe Markus B. Specht berichtete aus seiner Erfahrung im Schlaflabor und beantwortete ausführlich die Fragen der Zuhörer.

Die wichtigste Frage der Anwesenden war: Was sind altersgemäße Veränderungen und ab wann hat man eine Schlafstörung, die behandelt werden sollte? Aus eigener Erfahrung wissen Senioren, dass sich mit zunehmendem Alter das Schlafverhalten verändert. Viele Senioren klagen über Störungen beim Einschlafen, können schlecht durchschlafen oder wachen zu früh auf und können nicht wieder einschlafen.

Herr Specht erläuterte, dass verschiedene Schlafstadien in der Nacht im Rhythmus durchlaufen werden. Im Alter verändert sich der Rhythmus und der Tiefschlaf wird flacher. Auch wachen Ältere häufiger in der Nacht auf, manchmal, ohne es zu merken. Die Schafdauer ist individuell verschieden, werde aber kürzer.

Das sei alles altersgemäß, Auch dass die innere Uhr sich verschiebt und Personen, die früher Langschläfer waren, sich immer mehr zur „Lerche“ entwickeln (früh aufstehen, früh zu Bett gehen) sei vollkommen normal. Schlaf werde im Alter aber auch weniger erholsam. Körperliche Erkrankungen und auch Demenz, Medikamente und psychische Effekte haben Einfluss auf den Schlaf.

Ein Mittagsschläfchen könne helfen, weniger müde zu sein - wenn es bei einem kurzen Nickerchen bleibt.

 

Herr Specht riet den Zuhörern: Wer über einen Zeitraum von 3 Monaten schwer einschläft, schlecht schläft oder tagsüber immer müde ist, sollte einen Arzt aufsuchen.

Das gelte auch besonders bei heftigem Schnarchen oder Atemaussetzern in der Nacht.

Ansprechpartner sei zunächst der Hausarzt, der eventuell Fachärzte hinzuzieht. Letzte Klärung kann das Schlaflabor bringen. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse muss allerdings vorher geklärt werden. 2-3 Tage Aufenthalt im Schlaflabor sollten einberechnet werden.

 

Herr Specht machte Mut, es gebe effektive Therapien, die den Alltag verbessern. Guter Schlaf sollte auf jeden Fall wichtig genommen werden, auch im Alter, beteuerte Herr Specht. Denn Guter Schlaf erhält die Gesundheit.

 

Ansprechpartner bei der Verwaltung: Ulrike Krommenacker, Tel: +496146 900151, E-Mail: ulrike.krommenacker@hochheim.de